NO A LA CAZA - Madrid am 4. Februar 2024
No a la Caza heißt: Nein zur Jagd. Die Organisation Plataforma NAC veranstaltet jedes Jahr Protestmärsche in ganz Spanien. Sie finden am ersten Sonntag im Februar statt, zum Ende der Jagdsaison.
Wie jedes Jahr zum Abschluss der Jagdsaison in Spanien rollt eine Welle heran und bricht sich an den Mauern der Tierheime und Perreras. Eine Welle von ausgesetzten, aussortierten, verletzten, nicht mehr gewollten Jagdhunden. Von der Jagdsaison verschlissen… nein, von MENSCHEN verschlissen und nun weggeworfen.
Begünstigt von einem Tierschutzgesetz, das den Namen nicht verdient. Ein Gesetz, das gleiche Hunde ungleich behandelt. Ein Gesetz, das Misshandlung und Ausbeutung von Jagd- und Gebrauchshunden zulässt. Ein Gesetz, das den Tierschutz um Jahrzehnte zurückwirft.
Es scheint ein aussichtsloser Kampf zu sein, ein hoffnungsloser. Doch das ist er nicht. Immer weiter wächst die Aufmerksamkeit für das Schicksal der spanischen Jagdhunde. Immer mehr Städte in Europa bekunden auf Galgomärschen ihre Solidarität mit den spanischen Tierschützer*innen und zeigen, dass sie nicht alleine sind.
Die Bildungsarbeit keimt. Heranwachsende Generationen lernen, dass Hunde fühlende Wesen sind und dass der traditionell geprägte Umgang mit den Galgos, Podencos und allen anderen Jagdhunden falsch ist.
Umdenken ist ein langwieriger Prozess. Er hat viel mit Lernen und Verstehen zu tun. Aber er ist im Gange.
Es gibt noch Hoffnung, und sie wächst.
Dass wir aus dem Ausland nach Madrid oder in andere Städte kommen, um an den spanischen Protestmärschen teilzunehmen und gemeinsam mit den Tierschützer*innen vor Ort auf die Straße gehen, beeindruckt sie tief und sie zeigen das in einer so herzlichen Dankbarkeit, die zu Tränen rührt. Sie, die tagtäglich mit den Folgen einer unsäglichen Jagdtradition konfrontiert sind, Hunde retten, heilen oder sie in den unausweichlichen Tod begleiten, sind unendlich dankbar für die Unterstützung von außen. Sie gibt ihnen Kraft und Motivation, weiter zu kämpfen.